Anfrage vom 25.01.2020 / Antworten der Gemeindeverwaltung vom 03.09.2020 (coronabedingt so spät)
1. Wie ist der aktuelle Sachstand zur Einführung einer Gemeindeschwester und wie werden die Bürgerinnen und Bürger über die Aufgaben der Gemeindeschwester informiert?
Die Gemeindeschwester, Frau Heller, ist seit Herbst 2019 im Dienst. Seitens der Gemeindeverwaltung wird das Angebot durch Informationsarbeit unterstützt. Die
Gemeindeschwester wurde mit den Aktiven der Wohnberatungsstelle Waldems und Quartier4 vernetzt. Alle Akteure stimmen sich ab regelmäßig und sind gegenseitig über ihre Möglichkeiten und Kompetenzen informiert.
2. An welchem Tag wird das diesjährige Ehrenamts- und Neubürgerfest stattfinden?
2.1.Wer wird das Fest ausrichten und wo wird es stattfinden?
2.2.Auf welchen Wegen wird dafür gesorgt, dass Neubürger eine Einladung erhalten?
Coronabedingt ist die Veranstaltung in 2020 nicht möglich gewesen. Aktuell überlegt der
Gemeindevorstand eine sinnvolle Möglichkeit zur Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement in einem anderen Rahmen.
3. Wie hoch ist die derzeitige Arbeitslosenquote in Waldems (bitte getrennt nach Rechtsgebieten im SGB II und SGB III)?
Generell bleibt festzuhalten, dass die Bundesagentur für Arbeit keine Arbeitslosenquoten auf
Ebene der Gemeinden ausweist. Daher haben wir auch aus Gründen der Arbeitseffizienz die
Niederschrift der 27. Sitzung der Gemeindevertretung 5 von 16 Absolutzahlen graphisch aufbereitet. Auch dies gibt angesichts der weitgehenden stabilen Bevölkerungszahl in Waldems im Berichtszeitraum einen guten Eindruck der Entwicklung.
Insgesamt kann man feststellen, dass sich die Zahl der Arbeitslosen im Berichtszeitraum bis zum Ausbruch der SARS-CoV2-Pandemie insgesamt positiv entwickelt hat. Dies entspricht dem Trend in Bund, Land und Region. Seit März 2020 verschlechtern sich die Zahlen pandemiebedingt erheblich, auch dies jedoch im Rahmen des allgemeinen Trends.
3.1. Wie viele davon sind Jugendliche unter 25 Jahre? (bitte die Zahlen aus dem
Vergleichszeitraum 2015 bis heute)
Gerne stellen wir die Rohdaten für weitergehende Analysen zur Verfügung.
3.2. Wie hoch ist die derzeitige Anzahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Waldems im Vergleich zu den Jahren 2015 bis heute? Wie viele hiervon sind erwerbsfähig? Wie viele sind erwerbstätig (getrennt nach sozialversicherungspflichtiger Tätigkeit, geringfügiger Beschäftigung)?
Die obige Frage wurde zuständigkeitshalber der Kreisverwaltung übermittelt. Hier die Antwort:
Für die Jahre 2015-2019 gibt es keine sinnvoll erheb- und belastbaren Stichtagszahlen.
Zur aktuellen Situation (Stand 15.03.2020) wird seitens des RTK folgendes mitgeteilt:
Nach den uns vorliegenden Daten leben heute insgesamt 60 Personen (Erwachsene und Kinder) mit „Fluchthintergrund“ in Waldems, welche entweder in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnen und/ oder Leistungen nach dem SGB II oder AsylbLG beziehen. Davon wohnen 32 Personen in Gemeinschaftsunterkünften. Von diesen sind 10 Personen SGB IILeistungsbezieher, 22 beziehen AsylbLG. Von diesen Bewohnern sind 3 in einer Ausbildung und 3 gehen einer sv-pflichten Tätigkeit nach, erhalten also aufstockend Leistungen. 1 Person wohnt privat und bezieht AsylbLG.
27 Personen (Erwachsene und Kinder) wohnen privat und beziehen SGB II Leistungen inkl.
Aufstockung
Wie viele Personen mit „Fluchthintergrund“ noch in Waldems wohnen, die weder Sozialleistungen beziehen, noch in einer Gemeinschaftsunterkunft leben, können wir nicht sagen. Seitens der Gemeinde kann mitgeteilt werden, dass in der Spitze ca. 120 Personen mit
Flüchtlingshintergrund in Waldems untergebracht waren.
Aktuell befinden sich mehrere Jugendliche in unterschiedlichen Ausbildungsgängen, zum Teil wurden diese bereits abgeschlossen. Aktuell sehen die Weiterbeschäftigungschancen jeweils positiv aus. Nahezu alle jüngeren Kinder besuchen Kindergarten oder Schule, einige haben bereits qualifizierende Schulabschlüsse bis zum Fachabitur erreicht.
Verschiedene Erwachsene haben sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen aufgenommen und können damit zumindest große Teile des Lebensunterhalts leisten. Zum Teil sind Menschen auch berufsbedingt umgezogen und haben Waldems verlassen. Aktuell finden weiterhin Sprachförderungsmaßnahmen statt, um die Beschäftigungsperspektiven zu verbessern.